Arbeits- und Lernbewertung (Notenvergabe) in OSR und PSWT Lehrveranstaltungen

Dieser Artikel beschreibt, wie an der Professur für Open Source Software studentische Arbeits- und Lernleistungen bewertet werden. Die geschilderten Regelungen gelten, sofern nichts anderes in der eigentlichen Lehrveranstaltung beschrieben wird.

Inhaltsverzeichnis

  1. Überblick
  2. Beteiligung
  3. Beteiligung + Arbeit
  4. Mündliche Prüfung
  5. Abschlussarbeit

Überblick

Die folgende Tabelle stellt die von der Professur für Open Source Software geleistete Wahlpflichtlehre vor. Für die erzielte Note wird jeweils ein Schein ausgestellt respektive in meinCampus eingegeben.

Modul Lehrveranstaltung Bewertungsverfahren
PSWT Vorlesung Mündliche Prüfung
AMOS Praktikum Beteiligung
NYT Praktikum Beteiligung + Arbeit
FIRM Seminar Beteiligung + Arbeit
PROD Seminar Beteiligung + Arbeit
ARCH Seminar Beteiligung + Arbeit
Bachelor Thesis Abschlussarbeit
Master Thesis Abschlussarbeit

Wir sind um faire personen-unabhängige Bewertung bemüht. Das bedeutet insbesondere datengetrieben zu arbeiten. Die im folgenden dargestellten Verfahren folgen diesem Prinzip. Allerdings behalten wir uns vor, dass der Veranstaltungsleiter die erzielte Note im letzten Schritt auf Basis persönlicher Einschätzung der Sachlage um 0,3 nach oben oder nach unten korrigieren kann.

Beteiligung

Die Lern- und Arbeitsleistung eines Studenten während einer Vorlesung resp. in einem Praktikum zeigt sich primär in der aktiven Beteiligung an Diskussionen resp in der Teamarbeit. Wir verwenden eine “forced ranking” Methode für die Notenbestimmung:

  1. Nach jeder Sitzung wird für jeden Studierenden die Beteiligung vermerkt: 0 für nicht anwesend, 1 für anwesend ohne Beteiligung, 2 für anwesend mit Beteiligung, 3 für anwesend mit aussergewöhnlich positiver Beteiligung.
  2. Wird die Veranstaltung von mehreren Dozenten betrieben, so ergibt sich die sitzungsbezogene Bewertung der Beteiligung als Mittelwert der Einschätzungen der anwesenden Dozenten.
  3. Am Ende des Semesters werden die Einzelwerte quadriert und die Summe gebildet. Der von einem Studenten oder einer Studentin erzielte Wert bestimmt den Platz in einer absoluten Reihung der Studierenden.
  4. Nehmen weniger als 6 Personen an der Lehrveranstaltung teil, bestimmt der Veranstaltungsleiter per Erfahrung, wie diese Werte auf Noten abgebildet werden. Nehmen 6 oder mehr Personen teil, wird wie folgt weiterverfahren:
    • Die Reihung und ihre Werte werden als normalverteilt betrachtet. Diese Verteilung wird dann auf eine historische Verteilung um einen Notenmittelwert mit Notenstandardabweichung abgebildet. Die Abbildung bestimmt die studentische Note.

Die im letzten Schritt verwendete historische Verteilung wurde per Umfrage unter den existierenden Professoren der FAU ermittelt. Besser wäre es, wenn das Prüfungsamt diese Daten zur Verfügung stellen würde.

Beteiligung + Arbeit

Die Lern- und Arbeitsleistung eines Studenten oder einer Studentin in einem Seminar zeigt sich an zwei messbaren Ereignissen resp. Ereignisströmen:

  • Die aktive Beteiligung an Diskussionen während einer Sitzung.
  • Die Qualität der Ausarbeitung der Seminararbeit resp. des Vortrags.

Es wird jeweils für die aktive Beteiligung wie auch die Seminararbeit eine Note vergeben.

  • Die Benotung der Beteiligung folgt der in Abschnitt 2 geschilderten Methode der Beteiligungsbenotung.
  • Die Benotung der Seminararbeit folgt der in Abschnitt 5 geschilderten Methode der Benotung von schriflichen Arbeiten + Vorträge. Wird die Veranstaltung von mehreren Dozenten betrieben, ergibt sich die Benotung der Seminararbeit als Mittelwert der Einschätzungen der Dozenten.

Die Gesamtnote ergibt sich als gewichtete Kombination der Beteiligungs- und der Seminararbeitsnote. Ohne weiteres lautet die Gewichtung 50% zu 50%.

Mündliche Prüfung

Mündliche Prüfungen werden wie folgt bewertet:

  1. Es wird auf einen großen existierenden Fragenkatalog zurückgegriffen. Die Fragen sind nach Schwierigkeitsgrad klassifiziert: 1 für einfach, 2 für mittel, 3 für schwer.
  2. Während der Prüfung wird jede Frage mit 0 für gar nicht, 1 für minimal, 2 für richtig, und 3 für bemerkenswert gut beantwortet gewertet. Die Ergebnisse werden kontinuierlich in einer Tabelle mitgeführt.
  3. In der Tabellenkalkulation wird ein laufender Wert aus der Summe der Produkte der quadrierten Schwere und Antwortqualität berechnet. Dieser wird normalisiert in eine historische Normalverteilung abgebildet.

Aus der Abbildung in die historischen Noten-Normalverteilung ergibt sich die Note des Prüflings. Ggf. wird diese Note mit Noten aus anderen Prüfungskomponenten (weitere mündliche Prüfer) gewichtet kombiniert.

Abschlussarbeit

Initial folgen wir weitgehend der vom Lehrstuhl 2 beschriebenen Methodik hier:

http://www2.cs.fau.de/teaching/thesis/review.html

Nach entsprechender Erfahrung werden wir ggf. ein eigenes Verfahren entwickeln.